Naturenergie

Mit der Errich­tung eines Block­heiz­kraft­werkes zur Er­zeugung von Strom und Wärme aus nach­wachs­enden Roh­stoffen ist der Berwang­erhof auch Energie­lieferant. Der nachhaltig produ­zierte Strom wird ins öffentliche Netzt einge­speist. Die dabei anfallende Wärme deckt den Heiz­bedarf der am Wärmenetz ange­schloss­enen Haushalte und kommunaler Gebäude.

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Bei der Bio­gas­produktion kommt es zu ver­schie­denen bio­logischen Ab­läufen, bei denen es zur Zer­setzung organ­ischer Stoffe unter Aus­schluss von Sauer­stoff kommt. Organische Masse (Mais­silage, Pferdemist, etc.) wird in einem anaeroben Ab­bauprozess durch Mikro­organismen zersetzt. Die Bio­gas­anlage Berwangerhof basiert auf der thermo­philen Prozess­führung bei etwa 53-55 °C. Die Methan­bildung ist in mehrere Phasen aufge­teilt an deren Ende die Methan­ogene Phase steht, in welcher die finale Bio­gas­bildung statt­findet. Der Methan­gehalt des Bio­gases liegt bei 50 - 54% und variiert je nach Ein­satz­stoffen und Kontinuität des Substratinputs.

 

Das BHKW der Bio­gas­anlage liefert 549 kW elek­trischen Strom und in etwa die gleiche Menge an Wärme pro Stunde. Der produ­zierte Strom wird in das ört­liche Netz einge­speist und zu den Ver­brauchern weiter­geleitet. Die im Ver­brennungs­prozess entstehende Wärme wird über Nah­wärme­leitungen im Boden zum einen in die Gemeinde tran­sportiert. Dort werden das Rathaus, die Gemeinde­halle, das Feuer­wehrhaus mit Bauhof sowie der Kinder­garten, mit Wärme versorgt. Zum anderen werden im angrenzenden Dorf mehr als 20 Haushalte mit der erneuer­baren und nachhaltigen Wärme versorgt.

Alternative Substrate

Mit dem stetigen Versuch neuer Sorten und Einsatz­stoffe als Substrat für die Bio­gas­anlage versuchen wir konti­nuier­lich die Bio­diver­sität auf unseren Acker­flächen weiter zu erhöhen. Mit dem gestei­gerten Einsatz von Pferde­mist als Substrat von heute mehr als 40 Massen­prozent wurden die kon­ven­tio­nellen Ein­satz­stoffe deutlich verr­ingert. Seit 2016 bauen wir auf einem Teil unserer Fläche die Durch­wachsene Silphie an. 

Eine über­jährige Kultur­art, die mit einem Minimum an Maschinen- und Dünge­mittel­einsatz sehr gute Erträge erreicht. Auf­grund ihrer Viel­zahl von Blüten und einer Blüte­zeit von Juni bis Sep­tember stellt sie ein optimales Refugium für die heim­ischen Bienen dar.

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